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Häufige Fragen (FAQ) zum Stillen und zur Säuglingsernährung

Auf dieser Seite finden Sie die häufigsten Fragen und Antworten zum Stillen. Die hier vermittelten Informationen können bei komplexeren Stillfragen und grösseren Schwierigkeiten eine fachliche Stillberatung nicht ersetzen.

Wenn Sie Unterstützung benötigen, finden Sie hier hilfreiche Adressen.

Stillen ist schon lange nicht mehr die „natürlichste Sache der Welt“. Viele Mütter sind anfangs unsicher und müssen kleinere oder grössere Hürden überwinden. Setzen Sie sich nicht unter Druck, indem Sie denken, alle anderen Mütter würden erfolgreich stillen und nur bei Ihnen klappe es nicht auf Anhieb.

Jede Stillbeziehung ist einzigartig! Viele Probleme können durch korrekte Information und fachliche Unterstützung gelöst werden. Manchmal ist es jedoch trotz bester Absicht nicht möglich, ausschliesslich zu stillen. Auch wenn Sie zufüttern oder abstillen müssen: Sie sind für Ihr Kind die perfekte Mutter und können ihm durch viel liebevolle Zuwendung und Körperkontakt das vermitteln, was es am meisten braucht: Nähe, Liebe und Geborgenheit.

aktualisiert 2024

Fragen zum Stillen allgemein und zur Säuglingsernährung

  1. Ist die Form meiner Brust entscheidend für das Stillen?

  2. Wie häufig soll ich mein Baby stillen?

  3. Wie weiss ich, ob mein Kind genug Milch bekommt?

  4. Was kann ich tun, wenn ich zu viel Milch habe?

  5. Was kann ich tun, wenn ich zu wenig Milch habe?

  6. Was kann ich bei schmerzenden / juckenden Brustwarzen tun?

  7. Was muss ich bei einem Milchstau / einer Brustentzündung tun?

  8. Mein Kind verweigert die Brust – was kann ich tun?

  9. Darf ich als stillende Mutter alles essen?

10. Darf ich als stillende Mutter Alkohol, Nikotin oder Cannabis konsumieren?

11. Wann soll mein Kind Beikost erhalten?

12. Brauchen gestillte Babys bei heissen Temperaturen Wasser?

13. Ist es gut, wenn mein Kind an der Brust einschläft?

14. Was kann ich tun, damit das Stillen nachts nicht so anstrengend ist?

15. Verursacht Stillen in der Nacht Karies?

16. Wie lange kann ein Kind gestillt werden?

17. Ernährung ohne Muttermilch

18. Welche Abstillmethoden gibt es?

19. Wie verändert Stillen das Aussehen meiner Brust?

Fragen zum Abpumpen und Aufbewahren von Muttermilch?

20. Wie kann ich weiterstillen, wenn ich wieder arbeiten gehe?

21. Welche Milchpumpe ist für mich geeignet?

22. Was muss ich beachten, wenn ich Milch abpumpe?

23. Wie muss ich die abgepumpte Muttermilch aufbewahren / verabreichen?



1. Ist die Form meiner Brust entscheidend für das Stillen?

Wenn Sie Zweifel haben, ob Sie stillen können, gibt es die Möglichkeit, Ihre Brust schon vor der Geburt durch eine erfahrene Fachperson untersuchen zu lassen und nötige Vorbereitungen zu treffen – lassen Sie sich nicht verunsichern, weil Ihre Brust oder Ihre Brustwarzen eine spezielle Form aufweisen.

Form und Grösse von Brust und Brustwarzen sind bei jeder Frau unterschiedlich. Viele Mütter machen sich unnötigerweise Sorgen, dass sie nicht stillen können, weil sie kleine Brüste, Flach- oder Hohlwarzen haben. Die Grösse der Brust sagt in der Regel nichts über die Fähigkeit zur Milchproduktion aus. Entscheidend dafür ist das Vorhandensein von Drüsengewebe, wo die Muttermilch während der Stillzeit gebildet wird. Auch Frauen mit kleinen Brüsten können stillen, sofern sie über genügend Drüsengewebe verfügen. Sehr grosse Brüste müssen entsprechend gestützt werden. Bei grossen Brustwarzen kann das Kind eventuell Mühe haben, diese zu fassen. Die Form der Brustwarze ist für das Stillen nicht entscheidend. Von zentraler Bedeutung: ein korrekt angelegtes Kind hat seinen Mund weit geöffnet und nuckelt nicht nur an der Brustwarzenspitze.

In den ersten Tagen kommt es häufig zu einer Brustdrüsenschwellung (Milcheinschuss), was das Anlegen Ihres Kindes erschweren kann. Es ist sehr wichtig, ganz oft zu stillen, damit Ihre Brust wieder weicher wird, Ihr Kind das Saugen korrekt lernen und sich Ihre Milchproduktion optimal aufbauen kann. Wenn Ihre Brustwarze aufgrund einer gespannten Brust schlecht zu fassen ist, können Sie zuerst etwas Milch ausmassieren.

Auch nach einer Brustoperation kann je nach angewendetem chirurgischem Verfahren gestillt werden. Informieren Sie sich bei Ihrem Chirurgen und fragen Sie eine Still- und Laktationsberaterin um Rat.

Ob und wie das Stillen bei Ihnen läuft, wissen Sie erst, wenn Sie es versucht haben. Bei manchen Babys klappt das Trinken an der Brust von Anfang an problemlos – andere Mutter-Kind-Paare brauchen Zeit und Geduld, bis sie sich gut aufeinander eingespielt haben. Manchmal kann der kurzfristige Einsatz eines Stillhilfsmittels (z. Bsp. ein Stillhütchen oder ein Brustwarzenformer) unter Anleitung einer Fachperson hilfreich sein.

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2. Wie häufig soll ich mein Baby stillen?

In den ersten Tagen nach der Geburt bildet die mütterliche Brust das nähr- und immunstoffreiche Kolostrum (Vormilch). Trotz dessen geringer Menge ist es sehr wichtig, Ihr Baby häufig anzulegen, damit es einerseits das Saugen an der Brust optimal lernen kann, sich andererseits die Milchproduktion gut aufbaut und eine unangenehme Schwellung verhindert wird. Der Milcheinschuss erfolgt zwischen dem dritten und fünften Tag nach der Geburt.

Ein Neugeborenes sollte in den ersten Wochen mindestens acht- bis zwölfmal  innerhalb von 24 Stunden angelegt werden. Es empfiehlt sich, nach seinem Bedarf und nicht nach einem festen Rhythmus zu stillen. Ein Säugling zeigt sein Bedürfnis, gestillt zu werden auf subtile Weise an: Suchbewegungen mit dem Mund, Hin- und Herdrehen des Köpfchens, Saugen an den Händchen usw. Warten Sie nicht solange, bis Ihr Kind schreit, da es dann schwierig sein kann, es zu beruhigen und an die Brust zu legen. Stillen nach Bedarf verbessert die Gewichtszunahme, fördert die Stillbeziehung und die Kommunikation zwischen Ihnen und Ihrem Kind.

Jedes Kind hat eine eigene Persönlichkeit und auch ein individuelles Saugverhalten. So gibt es Säuglinge, die sehr effizient und nur kurze Zeit an der Brust trinken, während andere lange und genüsslich saugen oder sich sehr häufig wieder melden. In den ersten Wochen möchten viele Säuglinge gerade abends sehr oft und lange an der Brust sein, was ganz normal und kein Hinweis darauf ist, dass Sie zu wenig Milch haben. Dieses Verhalten wird Clusterfeeding genannt.

Stillen bedeutet nicht nur Ernährung. Kinder haben auch unabhängig vom Hunger ein grosses Bedürfnis zu saugen. Dies hilft ihnen, sich bei Schmerzen, Müdigkeit, Unwohlsein, Trauer und Angst entspannen zu können und Ruhe zu finden.

Die ersten Wochen und Monate mit einem Säugling sind für viele Frauen eine strenge Zeit, die an den Kräften zehrt und zu Übermüdung und Erschöpfung führen kann. Suchen Sie  Unterstützung und wenden Sie sich an eine Fachperson, wenn Sie an Ihre Grenzen stossen.

Auch wenn sich manche Kinder mit einem regelmässigen Rhythmus wohlfühlen und  mit dem Älterwerden die Anzahl Stillmahlzeiten abnimmt, gibt es immer wieder Phasen, in denen Ihr Kind häufiger trinken/saugen möchte, zum Beispiel in Wachstumsphasen, Zahnungsbeschwerden und emotionalen Entwicklungsschritten. Stillen nach Bedarf ist auch bei einem älteren Kind empfehlenswert.

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3. Wie weiss ich, ob mein Kind genug Milch bekommt?

Beim Stillen ist nicht – wie bei der Ernährung mit der Flasche – ersichtlich, wie viel Milch Ihr Kind getrunken hat. Das kann manche Mütter verunsichern. Zwar ist es möglich, ein Kind vor und nach dem Stillen zu wiegen, doch das verursacht in den meisten Fällen nur unnötigen Stress. Es ist ausserdem nicht sinnvoll, Ihre Milch abzupumpen, um zu schauen, wie viel Sie „produzieren“, denn es gibt Frauen, die trotz genügender Milchmenge keine oder nur wenig Milch mit einer Pumpe gewinnen können.

Wenn Sie nach Bedarf stillen (siehe Frage 2), und die Gewichtszunahme Ihres Kindes zufriedenstellend ist (Sie können es in Mütter- und Väterberatungsstellen  wiegen), können Sie davon ausgehen, dass es genug Milch bekommt.
Zusätzliche Zeichen, dass das Stillen gut funktioniert, sind:

Manche Mütter spüren zudem gut, wie ihre Brust vor dem Stillen schwer, danach weich und entspannt ist. Nicht alle spüren den Milchspendereflex, und meistens wird dieser mit der Zeit weniger intensiv wahrgenommen. Manchmal tropft anfangs aus der anderen Brust Milch. Die Tatsache, dass Ihre Brust wieder an Grösse verliert, ist kein Hinweis darauf, dass zu wenig Milch gebildet wird. Es ist ganz normal, dass sich die Milchmenge einpendelt und Ihre Brust wieder weicher wird.

Wichtig ist es auch, das Saugverhalten Ihres Kindes zu beobachten: Ist es korrekt angelegt? Saugt es kräftig? Hören Sie deutliche Schluckgeräusche? Ist es nach der Stillmahlzeit satt und lässt die Brust los? Sind seine Hände entspannt? Sollten Sie die Vermutung haben, dass Ihr Kind nicht genügend Milch bekommt, können Sie es häufiger ansetzen, auch wenn Sie es dafür wecken müssen. Wenn das nicht hilft, kontaktieren Sie eine Fachperson.

Wenn Sie den Gewichtsverlauf Ihres Kindes im ersten Lebensjahr verfolgen möchten, stehen die folgenden Kurven zur Verfügung.

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4. Was kann ich tun, wenn ich zu viel Milch habe?

Es kommt relativ häufig vor, dass in den ersten Wochen zu viel Milch produziert wird. Die Menge muss sich zuerst dem Bedarf des Kindes anpassen. So kann es sein, dass Ihre Brust unangenehm spannt und ständig Milch ausläuft.

Wenn Ihr Milchspendereflex sehr stark ist, Ihr Kind sich deswegen verschluckt und hustet, können Sie die erste Milch in eine Windel oder einen Behälter ablaufen lassen und Ihr Kind erst wieder ansetzen, wenn sich der Milchfluss verlangsamt hat. Sie können auch versuchen, Ihr Kind in einer anderen Position zu stillen, sodass die Milch entgegen der Schwerkraft fliessen muss (Mutter in Liegestuhlposition, der Kopf des Kindes liegt über der Brust). Es ist sinnvoll, weiterhin nach Bedarf zu stillen, jeweils aber nur eine Brust anzubieten und Ihr Kind zwischendurch aufstossen zu lassen.

Um die auslaufende Milch ausserhalb der Stillmahlzeiten aufzufangen, können Sie Stilleinlagen (aus Watte, Wolle/Seide oder Silikon) verwenden.

In einigen Situationen ist es hilfreich, die Brust kurzfristig durch Milchentnahme zu entlasten. Mit der Zeit sollte sich Ihre Milchmenge auf den Bedarf Ihres Kindes einpendeln -  wenn nicht, suchen Sie Rat bei einer Fachperson.

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5. Was kann ich tun, wenn ich zu wenig Milch habe?

Viele Mütter machen sich Sorgen, dass sie zu wenig Milch haben. Wenn die Gewichtszunahme Ihres Kindes zufriedenstellend ist und es offensichtlich genügend Milch bekommt (siehe Frage 3), dürfen Sie beruhigt sein.

Die Milchproduktion funktioniert nach dem „Nachfrage-Angebot“-Prinzip: Je häufiger und wirksamer Ihr Baby die Milch aus Ihrer Brust entnimmt, desto mehr Milch wird gebildet. Nicht die Dauer, die es an Ihrer Brust verbringt, ist entscheidend, sondern die Häufigkeit der Stillmahlzeiten und die effektive Milchentnahme. Lange Pausen dazwischen wirken sich negativ auf die Milchmenge aus (siehe Frage 2).

Verschiedene Ursachen können dazu führen, dass Ihre Milch nicht (gut) fliesst, obschon die Milchproduktion genügend gross ist. Anspannung, Stress und Kälte führen zu einer Ausschüttung von Adrenalin, wodurch das Stillhormon Oxytocin, das für den Milchspendereflex verantwortlich ist, gehemmt wird. Umgekehrt wirken Entspannung, Ruhe und Wärme fördernd auf den Milchfluss.

Wenn Sie tatsächlich zu wenig Milch haben, können Sie Folgendes tun: Achten Sie darauf, dass Ihr Kind korrekt an die Brust angelegt ist und wirkungsvoll saugt.
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6. Was kann ich bei schmerzenden / juckenden Brustwarzen tun?

In den ersten Tagen nach der Geburt erleben viele Mütter, dass ihre Brustwarzen empfindlich oder gereizt sind. Das ist ganz normal, die sensible Haut Ihrer Brustwarze muss sich erst einmal an das kräftige Saugen Ihres Kindes gewöhnen. Stillen sollte danach aber nicht schmerzhaft sein. Bei korrektem Anlegen (Ihr Kind hat seinen Mund weit geöffnet, den Hof Ihrer Brustwarze tief und zentriert im Mund, seine Lippen sind nach aussen gewölbt) ist Stillen auch für Sie angenehm.

Bei schmerzenden und wunden Brustwarzen wechseln Sie immer wieder die Stillposition und vermeiden Sie, zumindest vorübergehend lange Stillmahlzeiten. Es kann hilfreich sein, mit Wärme, Massage oder allenfalls einer Pumpe den Milchspendereflex auszulösen, bevor Sie Ihr Kind anlegen. Das Auftragen von reinem Wollfett (z. Bsp. Lanolin, erhältlich in der Apotheke) oder speziellen Wundauflagen unterstützt eine feuchte Wundheilung. Wenn eine Brustwarze so schmerzhaft / wund ist, dass Stillen für Sie unerträglich wird, kann es helfen, Ihre Milch so lange abzupumpen und Ihrem Kind auf alternative Weise zu geben, bis eine Besserung eintritt.

Schmerzen beim Stillen sind ein häufiger Grund zum Abstillen. Werden die Beschwerden nicht besser, suchen Sie unbedingt rechtzeitig eine Fachperson auf. Diese kann auch beurteilen, ob allenfalls das Kind mit seiner Art zu saugen oder aus anatomischen Gründen (verkürztes Zungenband) der Auslöser für die Schmerzen und das Wundsein ist.

Bei juckenden, brennenden, stechenden Brustwarzen ist an Soor (Pilz „Candida albicans“) zu denken. Meistens sind in diesem Fall die Brustwarzen gerötet und die Beschwerden auch nach dem Stillen spürbar. Ihr behandelnder Arzt wird Ihnen und Ihrem Kind eine antimykotische Creme verschreiben. Da Soor ansteckend ist, findet er sich meistens auch im Mund und im Windelbereich des Kindes, das somit ebenfalls behandelt werden muss. Konsequente Hygiene, häufiges Hände- und Kleiderwaschen, Auskochen von Schnullern und Handtüchern, häufiges Wechseln der Stilleinlagen usw. sind wichtig. Während wunde Brustwarzen besser feucht abheilen, gedeiht  Soor gerade im feuchten, dunklen Milieu sehr gut. Hier kann es helfen, die Brust immer wieder an der freien Luft zu lassen und trockenzuhalten. Juckreiz oder Schmerzen tief in der Brust können auf Soor in den Milchgängen hinweisen. In diesem Fall reicht eine antimykotische Creme nicht und eine weiterführende Therapie ist nötig. Suchen Sie eine Fachperson auf.

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7. Was muss ich bei einem Milchstau / einer Brustentzündung tun?

Milchstau und Brustentzündung können sich ähnlich zeigen , werden jedoch unterschiedlich behandelt. Wärme, Ruhe und häufiges Entleeren der Brust sind für die Heilung zentral. Bei einer Brustentzündung ist der rasche Kontakt zu einer Fachperson empfohlen.
Ein Milchstau ist unangenehm bis schmerzhaft und kann, wenn er nicht früh behoben wird, zu einer Brustentzündung führen. Ursachen können zu lange Pausen zwischen den Stillmahlzeiten, Stillen nach festgelegten Zeiten, ein zu rasches Abstillen, Druck auf die Brust durch enge Bekleidung, wunde Brustwarzen (Eintritt von Bakterien), Stress und Übermüdung sein.

Symptome eines Milchstaus: Bestimmte Stellen oder die gesamte Brust (oft strangförmig) sind hart, druckempfindlich bis schmerzhaft.

Behandlung eines Milchstaus: Wärme, Ruhe und häufiges Entleeren der Brust sind für die Heilung zentral. Wenn möglich, sagen Sie alle Termine ab und stillen Sie häufig. Legen Sie Ihr Kind so an die Brust, dass sein Kinn gegen die gestaute Stelle zeigt. Wenn Ihr Kind nicht trinken mag, können Sie Ihre Milch abpumpen oder ausstreichen. Letzteres geht unter Umständen leichter unter der Dusche mit warmem Wasser, indem Sie vorsichtig die gestauten Stellen massieren. Das können Sie so oft wie möglich wiederholen, bis Ihre Brust weicher wird. Vor dem Stillen sind feucht-warme Wickel sinnvoll. Nach dem Stillen empfinden viele Frauen eine kühlende Auflage (z. Bsp. Quarkwickel) als angenehm. Starke Hitze und Eis sollen jedoch vermieden werden, da diese den Heilungsprozess verzögern. Lassen Sie sich von einer Fachperson beraten.

Symptome einer Brustentzündung: Ihre Brust ist gerötet, schmerzhaft und überwärmt. Sie haben möglicherweise Kopfweh und grippeartige Symptome wie Fieber, Gliederschmerzen u.s.w. und fühlen sich allgemein krank.

Behandlung einer Brustentzündung: Eine Brustentzündung ist eine ernsthafte Komplikation. Neben denselben Massnahmen wie beim Milchstau (Ruhe, am besten Bettruhe, Wärme und häufiges Entleeren der Brust) benötigen Sie eventuell rezeptpflichtige Medikamente. Sie sollten innerhalb von 24 Stunden eine adäquate Behandlung erhalten. Suchen Sie deshalb sofort Ihren Arzt oder Ihre Ärztin und anschliessend eine Stillberaterin auf.

Manche Mütter befürchten, dass sie durch häufigeres Stillen die Milchproduktion anregen und einen (weiteren) Milchstau oder eine Brustentzündung riskieren. Gerade regelmässige Entleerung ist sehr wichtig, um dies zu verhindern. Nach einem Milchstau oder einer Brustentzündung kann die Milchmenge vorübergehend reduziert sein und die Poduktion muss wieder angeregt werden.

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8. Mein Kind verweigert die Brust – was kann ich tun?

Eine Brustverweigerung oder ein Stillstreik sind für Mutter und Kind sehr belastende Erlebnisse, gehen aber meistens relativ schnell wieder vorbei.

Manchmal interpretiert die Mutter das ablehnende Verhalten ihres Kindes als Abstillwunsch. Es ist jedoch ungewöhnlich, dass sich ein vorwiegend gestilltes Kind im ersten Lebensjahr von alleine abstillt.

Ursachen für eine Brustverweigerung oder einen Stillstreik sind unter anderem:

Es kann sehr schwierig sein, den Grund für das Verhalten Ihres Kindes herauszufinden. Dauert es länger an, ist eine Untersuchung durch den Kinderarzt / die Kinderärztin ratsam, um medizinische Ursachen auszuschliessen.

Hilfreich ist es herauszufinden, unter welchen Bedingungen Ihr Kind besser an der Brust trinkt. Oft ist das im Halbschlaf, im Dunkeln, während es getragen wird, in einer anderen Stillposition, nach Auslösen des Milchspendereflexes oder nach dem Abfliessen der ersten Milch. Bei einer Brustverweigerung oder einem Stillstreik ist viel Zeit und Geduld nötig, damit Sie das Stillen doch irgendwie ermöglichen können.

Trinkt Ihr Kind genug Milch und gedeiht gut, brauchen Sie sich trotz zeitweiligem Streik keine Sorgen zu machen. Ist dies nicht der Fall, oder ist Ihr Baby jünger als acht Wochen, kann es vorübergehend notwendig sein, die Milch durch Ausstreichen oder Abpumpen zu entleeren und dem Kind mit einem Löffel oder einem kleinen Becher zu geben, um sicherzustellen, dass es genügend Nahrung bekommt. Ratsam ist es zudem, auf einen Schnuller zu verzichten, bis Ihr Kind wieder problemlos an der Brust trinkt. Die Unterstützung durch Fachperson ist empfehlenswert.

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9. Darf ich als stillende Mutter alles essen?

Sie dürfen während der Stillzeit grundsätzlich alles essen, was gesund ist und worauf Sie Lust haben. Ihr Nährstoff-, Mineralstoff- und Vitaminbedarf ist während der Stillzeit erhöht. Achten Sie darauf, sich vollwertig und abwechslungsreich zu ernähren, damit Ihnen und Ihrem Kind nichts fehlt. Gemüse, Früchte, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Fisch, Fleisch, Milchprodukte, hochwertige Pflanzenöle (z. Bsp. Rapsöl) und Nüsse sind ideale Nahrungsmittel, die dazu beitragen, den erhöhten Nährstoffbedarf in der Stillzeit zu decken. Auch der Jodbedarf ist deutlich erhöht – verwenden Sie jodiertes Kochsalz, um einem Mangel vorzubeugen.
 
Eine vegetarische Ernährung mit Milch, Milchprodukten und Eiern ist problemlos möglich, allerdings wird bei Verzicht auf Fisch der Gehalt an DHA (Docosahexaensäure, eine für die Hirnentwicklung des Kindes wichtige Fettsäure) in der Muttermilch niedriger sein. Die Einnahme einer DHA-Nahrungsergänzung ist empfehlenswert.

Eine vegane Ernährung ohne Fleisch, Fisch, Eier, Milch und Milchprodukte erfordert fundiertes Wissen über diese Ernährungsform, welche in der Stillzeit entsprechende Supplementierung bedingt.

Ihr Kind wurde bereits im Mutterleib mit den verschiedenen Aromen Ihrer Kost konfrontiert. Auch die Muttermilch schmeckt nach dem, was Sie gegessen haben, und bereitet Ihr Kind somit optimal auf sein späteres Mitessen am Familientisch vor. Aus diesem Gesichtspunkt ist es wichtig, dass Sie sich sowohl während der Schwangerschaft als auch in der Stillzeit möglichst gesund und abwechslungsreich ernähren.

Blähungen und Unwohlsein des Säuglings haben nur sehr selten mit Ihrer Ernährung zu tun. Wenn Sie feststellen, dass Ihr Kind jedes Mal mit Blähungen und Unwohlsein reagiert, nachdem Sie etwas Bestimmtes gegessen haben, können Sie dieses Nahrungsmittel eine Zeitlang weglassen.

Koffeinhaltige Getränke wie Kaffee, Schwarztee oder Cola trinken Sie in der Stillzeit am besten mit Mass, d.h. zwei bis drei Tassen / Gläser pro Tag.

Mehr Informationen in der Broschüre "Ernährung rund um Schwangerschaft und Stillzeit"

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10. Darf ich als stillende Mutter Alkohol, Nikotin oder Cannabis konsumieren?

Alkohol geht in die Muttermilch über und erreicht dort den gleichen Spiegel wie im Blut der Mutter. Das heisst, dass beim Genuss von maximal 1 dl Wein oder 3 dl Bier keine für das gestillte Baby schädliche Mengen Alkohol in der Muttermilch enthalten sind. Befolgen Sie während  der Stillzeit die allgemeinen Empfehlungen für den Alkoholkonsum, d.h. nur gelegentlich ein Glas geniessen.


Nikotin und weitere Schadstoffe aus dem Zigarettenrauch gehen in die Muttermilch über und schaden der kindlichen Entwicklung nachhaltig. Verzichten Sie ganz auf das Rauchen oder reduzieren Sie die Anzahl gerauchter Zigaretten so weit wie möglich. Rauchen Sie nach der Stillmahlzeit und nicht in der Nähe Ihres Kindes, um das Kind so wenig wie möglich durch Tabakrauch in der Umgebungsluft zu belasten. Dies gilt auch für weitere Betreuungspersonen des Kindes. Mehr Informationen zum Rauchen gibt es bei der Lungenliga.

 

Cannabis (THC) geht in die Muttermilch über und wird vom Kind sehr gut mit der Milch aufgenommen. Dies hat Auswirkungen auf das Baby und schadet seiner neurologischen Entwicklung. Cannabis bleibt nach dem Konsum sehr lange in Ihrem Körper und erscheint somit auch viel später noch in der Muttermilch. Somit existiert keine für das Baby unschädliche Konsummenge für Cannabis. Wenn Sie stillen, sollten Sie ganz auf Cannabis verzichten. Wenn Sie Cannabis konsumieren, sollten Sie nicht stillen.

 

Muttermilch Abpumpen hilft nicht

Durch Abpumpen und Wegschütten kann man die Muttermilch von Genuss- und Suchtmittel wie Alkohol, Nikotin, Drogen usw. nicht “reinigen”. Die Konzentration dieser Substanzen in der Muttermilch entspricht meistens  der Konzentration im Blut. Erst wenn die Genuss- und Suchtmittelmenge im Blut abnimmt, nimmt sie auch in der Muttermilch ab.


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11. Wann soll mein Kind Beikost erhalten?

Die Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) lautet, dass weltweit alle Säuglinge sechs Monate ausschliesslich gestillt werden sollten und anschliessend auch nach Einführung der Beikost bis zum Alter von zwei Jahren und länger gestillt werden können. Die Schweizerische Gesellschaft für Pädiatrie (SGP) formuliert ihre Empfehlungen bewusst offen und flexibel. Ausschliessliches Stillen während sechs Monaten ist ein gewünschtes Ziel. Die individuell angepasste Einführung der Beikost kann frühestens ab fünften Lebensmonat und soll spätestens mit Beginn des siebten Lebensmonats erfolgen.

Nach sechs Monaten werden die Ernährungsbedürfnisse des Säuglings durch die Muttermilch alleine nicht mehr genügend gedeckt. Zu diesem Zeitpunkt erwacht bei den meisten Kindern auch das Interesse am Essen der Eltern. Ihr Kind möchte auch probieren und zeigt dies mit glänzenden Augen, Fussstrampeln oder ausgestreckten Armen sowie weiteren Reifezeichen (fast sitzen, Hand koordiniert zum Mund führen). Sie können Ihrem Kind im Rahmen einer Mahlzeit nun zuerst die Brust und anschliessend etwas Beikost anbieten.

Nach Einführung der Beikost können Sie so lange weiterstillen, wie Sie und Ihr Kind dies möchten.

Ihr Kind beginnt nun auch Wasser zum Beispiel aus einer Schnabeltasse zu trinken, später aus einem Becher. Wichtig ist, dass das Getränk nicht gesüsst ist.

Wenn sich bei Ihnen das Stillen gut eingespielt hat, besteht in den ersten sechs Lebensmonaten keine Notwendigkeit, andere Nahrung oder Flüssigkeit anzubieten. Zeigt Ihr Kind vor dieser Zeit, dass es feste Kost probieren möchte oder möchten Sie vor diesem Zeitpunkt Beikost geben (z. Bsp. um Ihre Abwesenheit zu überbrücken oder wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihr Kind zusätzliche Nahrung braucht), dann ist dies möglich. Sie sollten dies jedoch nicht vor der vollendeten 17. Woche tun und Nahrungsmittel wählen, die für diesen frühen Lebensabschnitt und die noch nicht voll ausgereifte Darmschleimhaut geeignet sind.

Jedes Kind ist zu einem unterschiedlichen Zeitpunkt bereit zum Essen, und es empfiehlt sich wie bei allen Entwicklungsschritten, sanft, ohne Druck und individuell vorzugehen. Es ist auch in Bezug auf das spätere Essverhalten wichtig, die Einführung von Beikost möglichst entspannt zu gestalten. Eltern dürfen bei einem gesunden Kind darauf vertrauen, dass es von sich aus anzeigt, wann es essen lernen möchte. Voraussetzung hierzu ist jedoch, dass der Zeitpunkt stimmt und dem Kind ein gesundes und vielfältiges Angebot zur Verfügung gestellt wird.

Beikost bedeutet, zusätzliche Nahrung langsam einzuführen und das Stillkind daran zu gewöhnen. Wenn Sie gerne weiter stillen möchten, empfiehlt es sich, im ersten Lebensjahr die Stillmahlzeiten nicht durch feste Kost zu ersetzen, sondern nur zu ergänzen. So stellen Sie sicher, dass Ihre Milchproduktion erhalten bleibt. Säuglinge brauchen in diesem Alter neben der Beikost täglich rund 500 ml Muttermilch. Schema zur Einführung der Beikost (SGP/SGE)

Möchten Sie hingegen allmählich abstillen,  können Sie die Stillmahlzeiten nach und nach durch Beikost ersetzen. Dies wird einige Monate dauern, denn Essen-Lernen ist ein langsamer Prozess. Beachten Sie, dass Säuglinge zwischen sechs Monaten und einem Jahr täglich 500 ml Milch brauchen. Wenn Sie vor dem ersten Geburtstag ganz ab- oder nur noch sehr wenig stillen, dann bieten Sie Ihrem Kind Säuglingsanfangsnahrung an.

Mehr Informationen in der Broschüre "Ernährung von Säuglingen und Kleinkindern"

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12. Brauchen gestillte Babys bei heissen Temperaturen Wasser?

Nein, solange das Kind bei heissem Wetter häufig und nach seinem Bedarf an der Brust trinken darf, benötigt es keine weitere Flüssigkeit.

Muttermilch besteht zu 88 % aus Wasser. Ein gestilltes Baby erhält also genügend Flüssigkeit, um seinen Durst zu stillen. Gleichzeitig liefert ihm die Muttermilch aber auch noch alle lebenswichtigen Nährstoffe.

Häufige, kurze Stillmahlzeiten an beiden Brüsten liefern eine eher wasserhaltige Milch mit niedrigem Fettgehalt, die ideal zum Löschen des Dursts ist. Je länger die Stillmahlzeit dauert, desto höher wird der Fettgehalt der Milch und sättigt.

Zusätzliche Gaben von reinen Flüssigkeiten wie Wasser oder Tee sind also unnötig. (Babys im Alter zwischen sechs und zwölf Monaten, die bereits Beikost bekommen, können zum Essen eine kleine Menge Wasser erhalten.)

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13. Ist es gut, wenn mein Kind an der Brust einschläft?

Stillkinder schlafen an der Brust häufig ein, sodass dies ein bewährtes Einschlafritual darstellt. Viele Mütter sind verunsichert, wenn ihr Kind auch nach sechs Monaten noch an der Brust einschläft. Das Einschlafen an der Brust ist eine natürliche Verhaltensweise. Im Rahmen der kindlichen Autonomieentwicklung verliert sie an Bedeutung und kann durch andere Einschlafrituale ersetzt werden.

Das Saugen an der Brust ist einerseits ermüdend, andererseits wirken der Körperkontakt aufgrund der ausgeschütteten Endorphinen (sog. Glückshormonen) und Oxytocin (Stillhormon) beruhigend. Viele Eltern berichten davon, dass ihr Kind an der Brust am besten einschläft, während es auf andere Weise länger dauert. Alleine im Bettchen  und ohne Körperkontakt zur vertrauten Bezugsperson einschlafen können nur wenige Säuglinge.

Kritiker begründen ihre Empfehlung, ein Kind nicht an der Brust einschlafen zu lassen, damit, dass es dadurch zu einer unerwünschten Gewöhnung komme und es auch nachts jedes Mal gestillt werden wolle, wenn es aufwacht. Ob und wann ein Kind durchschläft, hängt jedoch von ganz vielen Einflussfaktoren ab, unter anderem von der emotionalen Entwicklung. Auch Kinder, die nicht (in den Schlaf) gestillt werden, wachen nachts im zweiten Lebenshalbjahr wieder vermehrt auf.

Es gibt keinen Grund, weshalb ein Stillkind nicht an der Brust einschlafen sollte – es sei denn, seine Mutter fühle sich dadurch ernsthaft gestört.

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14. Was kann ich tun, damit das Stillen nachts nicht so anstrengend ist?

Nachts mehrmals geweckt zu werden, um Ihr Baby zu stillen und/oder zu beruhigen, kann ohne Zweifel sehr anstrengend sein. Es gibt immer wieder Phasen, in denen ein Säugling sehr oft erwacht und jeweils lange gestillt werden möchte. Gründe können unter anderem sein: ein Wachstumsschub, Infektionen, Zahnen, Entwicklungsschritte, Tageseindrücke, die nachts verarbeitet werden müssen.

Die kindliche Schlafentwicklung verläuft wellenförmig. Es ist nicht unbedingt der Fall, dass Ihr Kind desto besser schläft, je älter es wird. Zwischen sechs und zwölf Monaten erwachen die meisten Kinder wieder häufiger, unabhängig davon, ob sie gestillt werden oder nicht. Dieser Verlauf ist ganz normal und hat weniger mit der Ernährung als mit der emotionalen Entwicklung und damit verbundenen Ängsten zu tun.

Für Sie und Ihr Kind kann es hilfreich sein, wenn Sie nahe beieinander schlafen, sodass Ihr erwachendes Kind gar nicht erst schreit und Sie nicht aufstehen müssen. Dabei ist es wichtig, dass Sie den Schlafort des Säuglings möglichst sicher gestalten.

Eine Kommission der Schweizerischen Gesellschaft für Pädiatrie, der Gesellschaft für Neonatologie und der Schweizerischen Stiftung zur Förderung des Stillens hat folgende Empfehlungen bezüglich sicheren Schlaforts des Säuglings veröffentlicht:

„Der sicherste Schlafort für einen Säugling ist das eigene Kinderbett im Schlafzimmer der Eltern. Eine sinnvolle Alternative stellen Kinderbetten dar, die an das elterliche Bett angedockt werden können.
Das gemeinsame Schlafen im elterlichen Bett (Bedsharing) stellt Anforderungen an die Eltern. Der Säugling braucht zum Schlafen genügend Platz, das Bett muss dementsprechend gross und die Matratze fest sein. Auf die Verwendung von Kissen, Fellunterlagen oder Ähnlichem sollte verzichtet werden. Wenn die Eltern Raucher sind oder Alkohol, sedierende Medikamente oder Drogen eingenommen haben, selber erkrankt oder übermüdet sind, dann geht Bedsharing mit einem wesentlich erhöhten Risiko für einen SID (plötzlicher Kindstod) einher und sollte vermieden werden.“

Paediatrica Vol. 24, Nr. 5, XII/ 2013 (Bulletin der Schweizerischen Gesellschaft für Pädiatrie)

Wenn Sie sich unsicher fühlen bezüglich des geeigneten Schlaforts, besprechen Sie die Frage mit Ihrem Pädiater oder Ihrer Mütter- und Väterberaterin.

Möchten Sie nachts nicht mehr stillen, können Sie ein alternatives, kindgerechtes Einschlafritual einführen. Es empfiehlt sich, Ihr Kind dabei nicht alleine zu lassen, wenn es mit Angst und Schreien darauf reagiert.

In anstrengenden Phasen aufgrund von Schlafmangel bewährt es sich, früh zu Bett zu gehen und dann zu schlafen, wenn Ihr Kind schläft – auch tagsüber. Ihr Partner oder andere Bezugspersonen können Sie entlasten, indem sie zeitweise Ihr Kind betreuen, damit Sie die Möglichkeit haben, sich auszuruhen.

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15. Verursacht Stillen in der Nacht Karies?

Die Forschungsergebnisse sind widersprüchlich in Bezug auf die Rolle von nächtlichem Stillen und der Entwicklung von Karies bei Kleinkindern. Einige Studien zeigen ein erhöhtes Risiko für Karies bei gestillten Kleinkindern, andere zeigen sogar einen schützenden Effekt des Stillens in Bezug auf die Entwicklung von Karies. Somit kann die Frage nicht eindeutig beantwortet werden.


Wichtig für die Karies Prävention ist eine gesunde Ernährung, arm an Zucker und eine gute Mundhygiene. Sobald das Zähneputzen möglich ist: Verwenden Sie eine reiskorngrosse Menge fluoridhaltiger Zahnpasta für Kinder und eine Zahnbürste mit weichen Borsten in Kindergrösse für die Reinigung (zweimal täglich).


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16. Wie lange kann ein Kind gestillt werden?

Wie lange Ihr Kind gestillt wird, entscheiden Sie als Familie.

Die offizielle Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) lautet, ein Baby sechs Monate lang ausschliesslich und danach unter Einführung von Beikost bis zum zweiten Geburtstag oder darüber hinaus weiter zu stillen. Die Schweizerische Gesellschaft für Pädiatrie (SGP) formuliert ihre Empfehlungen bewusst offen und flexibel. Ausschliessliches Stillen während sechs Monaten ist ein gewünschtes Ziel. Die individuell angepasste Einführung der Beikost kann frühestens ab dem fünften Lebensmonat und soll spätestens mit Beginn des siebten Lebensmonats erfolgen. Weiterstillen nach Einführung der Beikost ist empfehlenswert so lange wie Mutter und Kind dies möchten.

Sie müssen nicht so lange stillen, aber: die Stillbeziehung darf so lange dauern, wie es für Sie und Ihr Kind stimmt.

Viele Mütter fühlen sich nach sechs oder spätestens zwölf Monaten nicht mehr wohl, wenn sie ihr Kind noch (öffentlich) stillen. Bemerkungen, dass sie ihr Kind nicht loslassen wollen oder dass ihre Muttermilch keinen Nährwert mehr habe, können verunsichern.

Dabei gibt es gute Gründe, möglichst lange weiter zu stillen: (Langzeitstillen)

Wenn Stillprobleme nicht gelöst werden können und die Belastung die Beziehung zu Ihrem Kind beeinträchtigt, müssen Sie sich nicht schuldig fühlen, wenn Sie abstillen. Durch Körperkontakt, Tragen und liebevolle Zuwendung kann die Bindung zu Ihrem Kind auch nach dem Abstillen gestärkt werden.

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17. Ernährung ohne Muttermilch

Auch mit Säuglingsmilchprodukten und Flasche kann ein Kind gedeihen. Die heutige Säuglingsmilchnahrung deckt die Ernährungsbedürfnisse der Säuglinge. Was fehlt, sind die immunologischen, gesundheitsfördernden Stoffe, die in der Muttermilch vorhanden sind. Zudem ist sie je nach Zubereitungsart nicht keimarm.

Wählen Sie einen ruhigen Ort, um die Flasche zu geben. Wärme und Nähe vermitteln Sie auch, indem Sie Ihr Kind in den Arm nehmen. Während Ihr Baby trinkt, können Sie mit ihm sprechen und Blickkontakt halten. Mehr dazu finden Sie auch hier.

Auch bei der Ernährung mit der Flasche kann zwischen Mutter und Kind eine tiefe Beziehung entstehen.
Verbringen Sie so viel Zeit wie immer möglich mit Ihrem Kind.

Wenn Stillen zu einer länger dauernden, schweren Belastung führt, wird ein anderer Weg für die Ernährung des Kindes empfohlen.

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18. Und wenn ich nicht (mehr) stillen möchte, bzw. nicht stillen kann?

Es ist immer möglich abzustillen; je nach Zeitpunkt bewähren sich unterschiedliche Methoden.

Abstillen unmittelbar nach der Geburt
Haben Sie sich gegen das Stillen entschieden oder dürfen Sie aus medizinischen Gründen nicht stillen, dann haben Sie grundsätzlich zwei Möglichkeiten, den durch die Schwangerschaft und Geburt bereits eingeleiteten Milchbildungsprozess zu unterbrechen:
Abstillen im Verlauf der ersten sechs Monaten nach der Geburt
Das Baby wurde eine Zeitlang gestillt und die Milchbildung angeregt. Es gibt auch in diesem Fall verschiedene Möglichkeiten, wie sich die Milchproduktion unterdrücken lässt:
Abstillen nach den ersten sechs Monaten

Zusätzlich zu den oben beschriebenen Möglichkeiten bietet sich die Einführung von Beikost als Abstillunterstützung an.
Möchten Sie in dieser Zeit allmählich abstillen, dann können Sie die Stillmahlzeiten nach und nach durch Beikost ersetzten. Dies wird einige Monate dauern, denn Essen-Lernen ist ein langsamer Prozess. Möchten Sie den Prozess beschleunigen, können Sie zusätzlich Säuglingsmilch anbieten. Bis zum Ende des ersten Lebensjahres sollte Milchnahrung der Hauptnährstofflieferant für Ihr Kind sein.

Abstillen nach einem Jahr
Wenn Sie die Initiative zum Abstillen ergreifen, lassen Sie am besten jeweils nur eine Stillmahlzeit weg, diejenige, die Ihr Kind am wenigsten zu benötigen scheint und die sich gut durch andere Nahrung oder Ablenkung ersetzen lässt. Bis zum Weglassen der nächsten Stillmahlzeit lassen Sie ein paar Tage verstreichen.
Versuchen Sie herauszufinden, wann Ihr Kind besser ohne Brust zurechtkommt (z. Bsp. wenn Sie unterwegs sind) und bevorzugen Sie eine Zeitlang diese Umstände.
Möchten Sie die Initiative zum Abstillen Ihrem Kind überlassen, kann die Stillzeit mehrere Jahre dauern. Die Situation ist bei einem Kleinkind, das am Familientisch isst, nicht mehr vergleichbar mit jener eines Säuglings. Fühlen Sie sich als Mutter dabei wohl, kann dies für Sie und Ihr Kind eine sehr erfüllende Möglichkeit des Abstillens sein.

Salbeitee
kann erfahrungsgemäss beim Abstillen unterstützend wirken, auch wenn dies wissenschaftlich bisher nicht nachgewiesen wurde. Auf jeden Fall ist es wichtig, auch in der Abstillphase genügend zu trinken, insbesondere, wenn mit Medikamenten abgestillt wird.

Der Abstillprozess kann für Sie und Ihr Kind belastend sein. Daher ist es wichtig, sich genügend Zeit dafür zu nehmen und das Kind in dieser Zeit geduldig zu begleiten. Liebevolle Zuwendung und viel Körperkontakt sind jetzt noch wertvoller.

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19. Wie verändert Stillen das Aussehen meiner Brust?

Während der Schwangerschaft gewinnt Ihre Brust durch die Zunahme von Drüsengewebe an Volumen. Teilweise wird dabei bestehendes Binde- und Fettgewebe verdrängt. Ein gut stützender BH ohne Bügel ist empfehlenswert. Nach der Geburt, spätestens mit dem Milcheinschuss, wird Ihre Brust noch grösser. Mit dem Einspielen der Milchproduktion fühlt sie sich aber bald schon wieder kleiner und weicher an. Viele Frauen sind nach dem Abstillen mit Form und Grösse ihrer Brust nicht zufrieden: Bei manchen ist die Brust nun kleiner und/oder schlaffer. Meistens findet diese aber nach einigen Monaten und  Menstruationszyklen  in ihre ursprüngliche Form zurück, da sich wieder vermehrt Fettgewebe in die Brust einlagert.

Das Stillen verändert das Aussehen Ihrer Brust nur kurzfristig. Langfristige Veränderungen sind der Schwangerschaft und dem Alterungsprozess anzulasten. Auch bei Müttern, die nie gestillt haben, verliert die Brust mit den Jahren an Festigkeit. Im Nachhinein lässt sich am Aussehen einer Brust nicht erkennen, ob eine Frau gestillt hat – wohl aber, ob sie schwanger gewesen ist.

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20. Wie kann ich weiterstillen, wenn ich wieder arbeiten gehe?

Stillen ist auch für Mütter möglich, die berufstätig und dadurch zeitweise von ihrem Kind getrennt sind. Gerade wenn Sie bald nach der Geburt an Ihren Arbeitsplatz zurückkehren und dadurch einer Doppelbelastung ausgesetzt sind, lohnt es sich, Ihr Kind weiterhin zu stillen.

Da Stillkinder weniger häufig und wenn doch, weniger lange krank sind, haben Sie weniger Arbeitsausfall. Ein gesünderes Kind bedeutet auch weniger anstrengende Nächte und weniger Arztbesuche. Viele Mütter geniessen es sehr,  sich nach einem langen Arbeitstag abends als Erstes mit ihrem Kind gemütlich hinzusetzen und es zu stillen. So finden beide wieder gut zueinander, können besser mit der neuen Herausforderung und der Trennung umgehen. Stillen hilft dank der Hormone auch Ihnen, sich zu entspannen und besser einzuschlafen.

In den ersten vier bis sechs Monaten ist Ihr Kind in Ihrer Abwesenheit auf Muttermilch oder industrielle Säuglingsanfangsnahrung angewiesen. Im Idealfall können Sie Muttermilch abpumpen, die Ihrem Kind von seiner Betreuungsperson gegeben wird. Am Arbeitsplatz pumpen Sie in jeder grossen Pause oder zumindest so oft ab, dass Ihre Brüste nicht unangenehm spannen und die Milchproduktion nicht zurückgeht.

Informationen zu Ihrer rechtlichen Situation als stillende Arbeitnehmerin finden Sie hier. Es lohnt sich, im Vorfeld mit Ihren Vorgesetzten und Ihrem Team ein Gespräch zu führen, in dem Sie Ihre Vorstellungen und Möglichkeiten klären.

Wenden Sie sich an eine Fachperson, um diese neue Phase vorzubereiten (Mütterberaterin, Stillberaterin).

Sprechen Sie auch mit der Betreuungsperson Ihres Kindes und zeigen Sie ihr, wie sie die abgepumpte Muttermilch verabreichen muss. Es gibt Stillkinder, die sich anfangs weigern, in Abwesenheit der Mutter etwas zu sich zu nehmen. Lieber warten sie, bis abends die Mama wieder da ist und sie an der Brust trinken dürfen. Das kann für alle Beteiligten sehr belastend sein. Vielleicht lässt es sich einrichten, Ihr Kind während der Arbeit zu stillen – indem Sie in einer Pause nach Hause gehen oder Ihr Kind zu Ihnen gebracht wird.

Manche Kinder versuchen, Nahrung und Nähe abends und nachts intensiv nachzuholen, und möchten dann sehr oft gestillt werden. Eine sanfte Ablösung, das heisst eine langsame Gewöhnung an die fremde Person und Umgebung im Tempo des Kindes, ist empfehlenswert. Es muss sich emotional an eine neue Bezugsperson binden und die Trennung zu seiner Mutter verkraften. Das braucht Zeit und Geduld. Läuft dieser Prozess gut, wird auch die Ernährungsumstellung gelingen.

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21. Welche Milchpumpe ist für mich geeignet?

Es gibt ganz unterschiedliche Milchpumpen: Elektrische Einzel- oder Doppelpumpen, Handpumpen usw. Manche Mütter gewinnen ihre Milch auch von Hand.

Egal auf welche Weise Sie Muttermilch gewinnen: Das Auslösen des Milchspendereflexes ist zentral. Es kann hilfreich sein, verschiedene Methoden auszuprobieren, um herauszufinden, wie es bei Ihnen am besten geht. Jede Frau ist anders. Lassen Sie sich von einer Fachperson beraten und verschiedene Milchpumpen-Modelle und Brusthauben zeigen. Vielleicht stellen Sie auch fest, dass Sie von Hand effizienter Milch gewinnen können.

Wichtig sind zudem die Umstände: Wie viele Tage pro Woche werden Sie arbeiten? Wie lange werden Sie jeweils von Ihrem Kind getrennt sein? Wie werden Sie die Pumpe und die abgepumpte Milch transportieren? Wo können Sie am Arbeitsplatz abpumpen? Wie viel Zeit steht Ihnen jeweils zur Verfügung?

Die Antworten auf all diese Fragen beeinflussen  die Wahl einer Pumpe. Wenn Sie mehrere Tage pro Woche arbeiten und jeweils den ganzen Tag von Ihrem Kind getrennt sind, lohnt sich eine elektrische Pumpe, um die Milchproduktion optimal aufrecht zu erhalten. Arbeiten Sie nur einen Tag pro Woche oder nur halbtags, reicht eine einfache Handpumpe aus.

Wenn Sie die Pumpe transportieren müssen, ist es sinnvoll, eine leichte Pumpe zu wählen. Haben Sie am Arbeitsplatz keinen Raum , in den Sie sich zurückziehen können, fühlen Sie sich vielleicht mit einer möglichst leisen und unauffälligen Pumpe wohler. Eine Doppelpumpe, mit der Sie beide Brüste gleichzeitig abpumpen können, ist angebracht, wenn Sie nur wenig Zeit haben.

In manchen Apotheken, Spitälern oder Mietstationen können Sie eine Pumpe mieten. Bedenken Sie, dass bei einer längeren Mietdauer die Kosten hoch werden. Erkundigen Sie sich daher bei Ihrer Krankenkasse über eine allfällige Kostenübernahme.

Einige Mütter kommen ganz ohne Pumpe aus, indem sie beispielsweise in der Mittagspause rasch nach Hause oder in die Kita gehen, um ihr Kind zu stillen, oder indem die Betreuungsperson mit dem Kind an den Arbeitsplatz kommt.

Eine weitere Alternative ist das Ausstreichen von Hand. Dies ist die günstigste und praktischste Methode, da Sie kaum Material benötigen und weitgehend unabhängig sind.

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22. Was muss ich beachten, wenn ich Milch abpumpe?

Eine Pumpe ersetzt das Saugen Ihres Kindes, wodurch Ihre Brust bei Bedarf entleert und/oder die Milchproduktion angeregt wird. Bei einer längeren Trennung von Ihrem Kind sollten Sie Ihre Milch abpumpen, um einen schmerzhaften Milchstau zu verhindern und zu gewährleisten, dass die Milchmenge nicht zurückgeht. Es ist also wichtig, in Abwesenheit Ihres Kindes ungefähr so oft zu pumpen, wie Sie es stillen würden.

Am Anfang fällt es vielen Müttern schwer, den Milchspendereflex mit der Pumpe auszulösen. Das ist normal, denn Sie reagieren auf die Pumpe ganz anders als auf Ihr Kind. Setzen Sie sich bequem hin, atmen Sie ruhig und entspannen Sie sich, so gut es geht. Vielleicht helfen ein Bild Ihres Kindes, ein Kleidungsstück, das nach ihm riecht, oder schöne Musik, den Milchspendereflex auszulösen. Vor dem Pumpen einen warmen Wickel auf die Brust zu legen oder sie sanft zu massieren, erleichtert den Milchfluss. Mit der Zeit haben Sie immer mehr Übung und können auch unter weniger idealen Bedingungen Muttermilch abpumpen.

Die Menge, die Sie mit der Pumpe erzielen, sagt nichts über Ihre reale Milchproduktion aus. Sie ist in der Regel kleiner als die Menge, die Ihr Kind in derselben Zeit an Ihrer Brust trinken könnte. Einige Mütter sind nicht in der Lage, (viel) Milch mit einer Pumpe zu gewinnen, obschon sie über genügend Milch verfügen. Zu pumpen, um zu prüfen, wie viel Milch Sie haben, ist folglich keine sinnvolle Methode und erzeugt in vielen Fällen nur unnötige Verunsicherung. Die Sorge, zu wenig Milch zu haben, kann den Milchfluss blockieren.

Sollte Ihre Milchmenge tatsächlich zurückgehen, bewährt es sich, häufiger zu pumpen und/oder Ihr Kind zu Hause häufiger anzulegen. Versuchen Sie, ausserhalb Ihrer Arbeit möglichst viel Zeit mit Ihrem Kind zu verbringen, sich Ruhe und Entspannung zu ermöglichen und sich genügend und gesund zu ernähren.

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23. Wie muss ich die abgepumpte Muttermilch aufbewahren  /  verabreichen?

Beim Pumpen, Aufbewahren und Verabreichen von Muttermilch ist es wichtig, auf gute Hygiene zu achten. Waschen Sie immer vorher Ihre Hände. Alle Teile Ihrer Pumpe und der Auffangbehälter, die mit der Muttermilch in Berührung kommen, müssen sauber sein und nach jedem Gebrauch mit warmem Wasser und Geschirrspülmittel gereinigt werden. Auch die Reinigung im Geschirrspüler ist möglich. Bei Krankheiten der Mutter oder des Kindes, Frühgeborenen oder anderen Problemen wie Soor, wunden Brustwarzen usw., ist tägliches Auskochen angebracht.

Als Behälter eignen sich Einwegbeutel für Muttermilch, verschliessbare Glasflaschen oder Kunststoffbehälter aus Polypropylen (PP). Gefässe aus Polycarbonat (PC) sind wegen des darin enthaltenen, gesundheitsschädigenden Bisphenol A nicht empfehlenswert.


So lange können Sie abgepumpte Muttermilch aufbewahren:

Bei Zimmertemperatur: 
(16 - 29°C): 3 - 4 Stunden

Im Kühlschrank
(kälter als 4°C): 3 Tage

Im Tiefkühler
(kälter als minus 17°C): 6 Monate

Wenn Sie Ihre abgepumpte Muttermilch nicht innerhalb der nächsten vier Stunden verabreichen, müssen Sie diese in einen Kühlschrank oder eine Kühltasche stellen. Stellen Sie die Milch nicht in die Türfächer, sondern hinten in den Kühlschrank, wo es kälter ist.

Einfrieren und Auftauen der Muttermilch:

Beschriften Sie die Behälter mit Datum, damit Sie später jeweils die älteste Milch zuerst verwenden können. Lagern Sie die Milch bei minus 18 bis minus 20 Grad.


Möchten Sie die Muttermilch einfrieren, füllen Sie diese in 50 oder 100 ml grosse Portionen ab, damit Sie, wenn Ihr Kind nach dem Aufwärmen nicht alles trinken mag, nicht so viel wegwerfen müssen. Bereits aufgewärmte Milch sollten Sie innerhalb von 2 Stunden verabreichen. Milch, die Sie nicht mehr verwenden können, eignet sich auch als Badezusatz.

Am besten lassen Sie gefrorene Milch ein paar Stunden im Kühlschrank auftauen, bevor Sie sie verwenden. Danach können Sie die flüssige Milch im warmen (nicht heissen) Wasserbad erwärmen. Schütteln Sie die Milch vor dem Verabreichen auf, damit sich die Fettbestandteile gut lösen. Muttermilch sollte nie in der Mikrowelle erwärmt werden. Dabei werden wertvolle Bestandteile zerstört; zudem ist  die Hitze ungleichmässig verteilt, was zu Verbrennungen beim Kind führen kann.

Frieren Sie einmal aufgetaute Milch nicht wieder ein. Ist die Milch aufgetaut, muss sie sofort bis zum Verbrauch wieder in den Kühlschrank. Aufgetaute Muttermilch kann ungeöffnet für 24 Stunden bei +4 °C aufbewahrt werden. Nach dem Öffnen des Gefässes muss aufgetaute Muttermilch bei +4 °C aufbewahrt und innerhalb von 12 Stunden verbraucht werden.

Aufgetaute Muttermilch kann einen leicht seifigen Geschmack haben. Wenn sich Ihr Kind nicht daran stört, müssen Sie sich keine Sorgen machen.


Sollten Sie noch Milchvorräte im Tiefkühler haben, die Ihr Kind nicht mehr trinkt, können Sie diese Muttermilch zum Anrühren eines Breis oder als Beimengung zu Gemüse und Früchten aufbrauchen.


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